
© Qin Xie-Krieger
Vor einigen Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem Verlag, der sich für ein gemeinsames Buchprojekt mit mir interessiert hat. Die Verlegerin und der Lektor sind sehr food-passionierte Menschen und zeigten große Neugier für Alles rund um den kulinarischen Genuss. Das Gespräch mit den Gleichgesinnten hat mir richtig viel Spaß gemacht. 😀
Wir haben viel über chinesische und asiatische Essgewohnheiten und Kochmethoden gesprochen. Aber auch über weit mehr als diese kulinarischen Themen. Sehr zu meiner Überraschung war das Thema „chinesische Ernährungslehre“ für die Beiden komplett unbekannt. Daher vermute ich, dass Ihr vielleicht auch noch nichts davon gehört habt und gerne ein wenig darüber erfahren möchtet.
Gerade in der Zeit von unzähligen Diätmethoden und Verboten beim Essen wäre ein Einblick in diese ganzheitliche Ernährungslehre vielleicht hilfreich für Alle, die sich den extremen Diätmethoden ausgeliefert fühlen.
Vereinfacht erklärt: Wir Chinesen sehen eine enge Verbindung zwischen Ernährung und Medizin, indem wir alles Essbare als eine Art von Arzneimittel betrachten. Auch genau wie Arzneimittel kann jedes Nahrungsmittel je nach der Lebenssituation und dem Wohlbefinden der Person entweder gesundheitsfördernd oder gesundheitsschädlich sein. Die bewusste Achtsamkeit über die Auswahl und Kombination von Nahrungsmitteln zur Gesundheitsförderung oder Krankheitsvorbeugung wird als „Pflege des Lebens“ bezeichnet.
Es gibt Regeln, welche Leckereien man in den vier Saisonen mehr zu sich nehmen und welche man eher meiden soll. Z.B. im Winter soll man mehr Lamm- und Hirschfleisch verzehren. Bei der Grippe-Welle ganz viel Ingwer-Tee frisch kochen und täglich trinken, um Erkältungen oder Grippe vorzubeugen oder auch zu lindern. Oder in manchen speziellen Lebensphasen wie z.B. während einer Schwangerschaft soll die Frau z.B. Krebs meiden… Weiterlesen →
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