Sushi Italiano – Teil 2

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Während unserer Reise in Japan haben wir drei sehr gute Sushi-Restaurants per „Anhalter“  gefunden (falls du nicht weißt, wovon ich rede, check meine andere Post hier).

Das erste war in Tokio, und zwar schon am ersten Tag nach unserer Ankunft in Japan. Wir standen an einer Kreuzung mit unseren riesigen Rucksäcken auf dem Rücken und einer Stadtkarte von Tokio in der Hand, die wir gerade in der Metro-Station beim Info geholt hatten.

Wir suchten nach unserem Hotel. Normalerweise hat mein Mann einen ausgeprägten Orientierungssinn (im Gegenteil zu mir) und ist sehr gut im Kartenlesen. Jedoch konnte er an diesem Tag auch nicht gleich die Straße unseres Hotels finden.

Die japanischen Straßen haben meistens keine Namen! Wir konnten uns nur an der Metro-Station und dem Namen der Straßenkreuzung orientieren. Wir wussten, dass wir nicht mehr weit vom Hotel entfernt waren. Aber davon in welcher Seitenstraße es  sich befand, hatten wir gar keine Ahnung!

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Wir mussten sehr verwirrt ausgesehen haben. Denn bald hörten wir eine freundliche Stimme auf Englisch: „Can I help you guys?“ Wir drehten uns um und sahen ein lächelndes Gesicht. So haben wir Brian kennen gelernt.

Brian ist ein Amerikaner und lebt schon seit mehr als zehn Jahren in Tokio, wo er als Englischlehrer an einer Uni arbeitet. Auch er, der Tokio Kenner, hatte Probleme unser Hotel zu finden. Zum Schluss musste er bei einem anderen Hotel nachfragen. Auf dem (Um)weg zu unserem Hotel plauderten wir über uns, über sein Leben in Japan usw. Wir verstanden uns total gut und beschlossen ganz spontan, uns am zweiten Tag zum Mittagessen zu treffen.

Beim Abschied gab er uns auf unsere Nachfrage DEN ultimativen Insider-Tipp für ein Sushi-Restaurant in der Nähe unseres Hotels.

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Ich war eigentlich damals immer noch von der mittelmäßigen Qualität von Sushi in Deutschland geplagt. Jedoch war mein Mann der größte Fan von Sushi aller Art (leider unabhängig von der Qualität).

Anscheinend war er total von der Kombination aus Reis, Fisch und Sojasoße angetan. Solange es diese drei Dinge gibt, ist er total glücklich. Nun sind wir im Land des Sushi! Er konnte keine einzige Minute länger warten.

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Nachdem wir unsere Sachen im Hotelzimmer abgestellt und uns kurz frisch gemacht hatten, sind wir zu dem von Brian hoch gelobten Restaurant gepilgert. Was ist schon Jetlag, wenn es um Sushi in Japan geht?

Später hat es sich herausgestellt: Es war nicht NUR ein Restaurant! Es war ein heiliger Tempel des kulinarischen Genusses! Genau in diesem Restaurant hatte ich den erwähnten Glücksüberfall und mich daraufhin entschlossen, während unserer Reise in Japan nur noch Reis zu essen.

Im Nachhinein denke ich, Brian war vielleicht vom Allmächtigen zu uns geschickt worden, nicht um uns den Weg zum Hotel, sondern um uns den Pilgerweg zu DIESEM Sushi-Tempel zu zeigen! 🙂

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Die Tage danach waren wir fast jeden Tag beim Essen in unserem Lieblingsrestaurant in Tokio. Während unseres einwöchigen Aufenthalts in Tokio haben wir auch noch andere Sushi-Restaurants ausprobiert. Aber kein Restaurant konnte mit diesem mithalten!

An unserem letzten Tag in Tokio sind wir dort wieder zum Mittagessen hingegangen. Als wir (wie immer als die letzten Kunden) das Restaurant verließen, kam eine Truppe Japaner mit Filmkameras und Mikrophonen etc. ins Restaurant. Beim Nachfragen haben wir erfahren, dass ein Doku-Film über dieses Restaurant gemacht wird!

Wahnsinn! Das Restaurant ist nicht nur super gut, sondern auch noch richtig bekannt! Wenn du irgendwann auch mal in Tokio bist, gehe unbedingt mal zu dem 日本橋橘町 都寿司. Sie haben auch günstigere Mittagsmenüs, falls du nicht so viel Geld für Sushi ausgeben willst. Die anderen zwei guten Sushi-Restaurants haben wir jeweils in dem schönen Bergstädtchen Takayama und der Stadt des Goldes Kanazawa erlebt. Dazu gibt es wieder eine andere Geschichte zu erzählen. Um den Text dieser Post „kurz“ zu halten, hebe ich diese Geschichte lieber für das nächste Mal auf. 😉

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Zutaten:

Für Sushi Reis:

300g Sushi-Reis (Asia Shop)
330ml Wasser
1 Stück Kombu in der Größe einer Postkarte (Asia Shop)
4 EL japanischer Reisessig
2 EL Zucker
1/2 TL Salz

Für die Rolle Rosso:

4 EL Tomaten-Pesto (Klick hier für das Rezept)
4 sonnengetrocknete Tomaten im Öl
1 rote Paprika
200g Mozzarella
einige Scheiben Parmaschinken
einige Blätter von Basilikum

Für den Dip:

4 EL Erdbeer-Essig (klick hier für das Rezept)
2 TL Zucker
4 TL Wasser

Zubereitung:

  1. Den Reis so lange waschen bis das Wasser klar bleibt. Gewaschenen Reis im Sieb 30 Minuten abtropfen lassen.
  2. Inzwischen die Essig-Zucker-Mischung zubereiten: Den Reisessig mit dem Zucker und dem Salz zusammen in einen kleinen Topf geben (kein Alu!) und bei schwacher Hitze kurz erwärmen, bis der Zucker sich komplett auflöst.
  3. In einem Topf mit Schwerboden den Reis mit dem Wasser und dem Kombu zusammen bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, die Hitze erhöhen und noch ca. 5 Minuten weiter kochen lassen. Anschließend die Hitze wieder reduzieren und den Reis 10 Minuten weiter kochen. Vom Herd nehmen und den Reis im zugedeckten Topf 20 Minuten ziehen lassen. Das Kombu entfernen und den Reis in einen großen Behälter geben.
  4. Die Essig-Zucker-Mischung auf dem heißen Reis langsam verteilen. Dabei vorsichtig verrühren. Den Reis komplett abkühlen lassen.
  5. Die getrockneten und in Öl eingelegten Tomaten in dünne Streifen schneiden. Den Mozzarella in dickere längliche Streifen schneiden. Die Paprika-, Tomaten- und Mozzarella-Streifen mit dem Tomaten-Pesto vermengen und beiseite stellen.
  6. Für den „Dip Rosso“: Erdbeer-Essig mit Zucker in einem Topf auf schwacher Hitze erwärmen bis der Zucker sich auflöst, abkühlen lassen und mit dem Wasser vermischen.
  7. Für die „Rolle Rosso“: Auf das zweite Nori-Blatt Reis geben und gleichmäßig verteilen. Dabei ein Stückchen oberhalb des Blattes frei halten (ca. 4cm). In die Mitte des Reises zwei Mozzarella-Streifen, vier Tomaten-Streifen, zwei Paprikastreifen und einige Basilikumblätter legen. Die Rolle verschließen.
  8. Weitere Rollen entsprechend zubereiten, bis alle Zutaten verbraucht sind.
  9. Wenn die Rollen fertig zubereitet sind, ein Messer nehmen, kurz in kaltes Wasser tauchen und die Rollen halbieren. Jede Hälfte wiederum in 4 oder 6 Scheiben schneiden.
  10. Die „Rolle Rosso“ mit dem „Dip Rosso“ servieren.

Delizioso! おいしい (Oishii)!

2 Gedanken zu „Sushi Italiano – Teil 2

  1. Renate

    Hallo Qin,
    Du hast wieder ein tolles Rezept und super-schöne Fotos veröffentlicht. Man möchte sich sofort an den Tisch setzen und Deine Köstlichkeiten probieren.
    Ich freue mich schon sehr auf Deine nächste Kreation!
    Renate

    Antwort
    1. Qin's kitchen Autor

      Hallo Renate,

      Vielen Dank für dein Feedback. Darüber habe mich sehr gefreut. Das Kreieren neuer Rezepte, Testkochen und danach Fotografieren – dieser komplette Prozess macht mir einfach unheimlich viel Spaß. Mittlerweile habe ich auch an das nächste Projekt gewagt: Dinner Club (www.tastehiker.com). Wenn du mal in der Nähe von Stuttgart oder Ludwigsburg bist, ist es eine gute Chance, um meine Kreationen auszuprobieren. 😉

      Viele Grüße,
      Qin

      Antwort

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