Braunkäse-Eis mit Himbeersoße – Erinnerung an das schöne Norwegen

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Wer behauptet, dass die Norweger keine beneidenswerte Esskultur haben? Viele!

Ich habe zwei Jahre in der norwegischen Hauptstadt Oslo gelebt und dort  Freunde aus aller Welt kennen gelernt. Eines unserer gemeinsamen Lieblingsthemen war das Witzeln über das norwegische Essen. Viele traditionelle norwegische Gerichte kennen nur zwei Gewürze: Salz und Pfeffer. Die Lieblingsmethode der Norweger ist „im Wasser köcheln“.

Es ist nicht schwer zu erkennen, wie „naturbelassen“ diese Gerichte dann auch schmecken. Bei fast jedem unserer Treffen mit unseren internationalen Freunden dauerte es nicht sehr lang, bis wir wieder bei diesem Thema landeten. Italiener, Franzosen, Mexikaner, Schweizer, Amerikaner, Griechen, Portugiesen, Dänen, Spanier, Iraner, Chinesen, Koreaner, Thailänder, Inder und „sogar“ die Briten verzogen das Gesicht beim Beschreiben des norwegischen Essens.

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Als ein absolut „kulinarisch neugieriger und mutiger“ Kandidat habe ich während der Zeit in Oslo fast alle typisch norwegischen Spezialitäten durchprobiert. Sei es Fårikål (Hammelfleisch mit Kohl, im Wasser gekocht, mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt), Pinnekjøtt (gepökelte Lammrippen, mit Wasser gedämpft, nein, diesmal nicht einmal Salz, es ist selbst ja schon salzig genug) oder Lutefisk (Laugenfisch, hat eine ähnliche Konsistenz wie Wackelpudding, nur noch weicher. Er wird in der Regel im Wasser gekocht oder gedämpft. Ich kann dir sagen: DAS war sogar für mich eine harte Mutprobe.) usw.

Ich muss zugeben, das meiste hat gar nicht so schlecht geschmeckt. Aber um ehrlich zu sein, hätte ich diese Gerichte nicht kennen gelernt, würde ich mich auch nicht beklagen.

Daher hätte ich nicht daran gedacht, dass ich jemals irgendein Essen aus Norwegen vermissen werde! Aber in der Tat: Eines habe ich sehr vermisst! Den norwegischen Braunkäse! Es gibt verschiedene Sorten von diesem Käse, die sowohl aus Kuh-, Schafs- als auch aus Ziegenmilch (oder gemischt) hergestellt werden. Dafür wird die Molke für sehr lange Zeit eingekocht. Dadurch entstehen diese typisch braune Farbe und dieser süßliche und zugleich salzige Geschmack, der an Karamell mit Meersalz erinnert.

Meine Lieblingssorte ist aus purer Ziegenmilch. Die Norweger nennen es „Ekte Geitost“ – echten Ziegenkäse. Ich liebe diesen Käse (sehr zum Erstaunen vieler meiner norwegischen und nicht-norwegischen Freunde) und esse ihn am liebsten ganz dünn gehobelt und mit Himbeermarmelade zusammen auf einem knusprigen Knäckebrot. So einfach, so genial!

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Als ich wieder Sehnsucht nach Norwegen und unseren Freunden dort oben hatte, kam ich auf die Idee, mich mit einem Braunkäse-Eis zu trösten und meinen Tag zu versüßen. Ja, das ist wahrscheinlich die beste und auch effektivste Methode, um mein „Heimweh“ nach Norwegen zu lindern! Ich liebe diesen herrlichen Duft des Braunkäses, wenn die Käse-Milch-Mischung auf dem Herd langsam köchelt. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Daher glaube ich schon immer, gutes Essen ist manchmal die beste Medizin für unsere Seele. 🙂

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Bei der Zubereitung des Eises bleibe ich der genialen Kombination aus Braunkäse und Himbeeren treu. Nur anstatt Marmelade reiche ich eine kalte Himbeersoße dazu. Es ist köstlich!

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Zutaten: ( 6-8 Portionen)

Für das Eis:

250ml Vollmilch
200ml Sahne
5 Eigelb
150g Feinzucker
100g gehobelter norwegischer Braunkäse (Brunost)
20g Braunkäse in Mini-Würfel geschnitten
Ein Paar dünne Scheiben fürs Garnieren
1 Vanilleschote

Für die Himbeersoße: 

200g Himbeeren (frisch oder tiefgefroren)
50g Zucker
ein Paar Topfen Zitronensaft

Zubereitung:

  1. Die Milch und die Sahne mit dem gehobelten Braunkäse in einen Topf geben.
  2. Die Vanilleschote in der Länge halbieren und die Samen auskratzen. Die Schote mit der Schale in die Milch-Sahne-Käsemischung geben.
  3. Bei mittlerer Hitze die Milch-Sahne-Mischung köcheln bis sie fast kocht (max. 90 Grad) und der Braunkäse geschmolzen ist. Dabei ständig rühren.
  4. Den Topf vom Herd nehmen und die Mischung für mindestens eine halbe Stunde stehen lassen, damit sich der Vanillegeschmack mit der Mischung gut vermischen kann.
  5. Eigelb mit Zucker schaumig rühren, bis die Farbe ganz hell wird.
  6. Die mittlerweile abgekühlte Milch-Sahne-Mischung sieben und ganz vorsichtig und langsam über die schaumig gerührte Eigelb-Zucker-Mischung gießen, dabei ständig rühren.
  7. Die Mischung in einen sauberen Topf geben, erhitzen bis sie fast kocht (90 Grad), dabei ständig umrühren, sonst setzt sie sich am Boden fest. Die Flüssigkeit soll so dickflüssig sein, dass sie auf dem Rücken eines Holzlöffels haftet.
  8. Die Mischung in einen Behälter füllen und im Kühlschrank abkühlen lassen.
  9. Nachdem die Mischung komplett abgekühlt ist, diese langsam in die Eismaschine gießen und warten, bis die Masse fest und cremig wird (ca. 30 min.). Kurz vor Schluss die kleinen Braunkäse-Würfel dazu geben und kurz untermischen.
  10. Während dieser Zeit die Himbeeren mit Zucker und Zitronensaft auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dabei ständig rühren. Mit einer Gabel die Himbeeren zerdrücken und die Soße zum Abkühlen beiseite stellen.
  11. Das Eis mit Himbeersoße (nicht zu viel, sonst dominiert der Himbeergeschmack) und mit den Braunkäse-Scheiben garnieren und sofort servieren.
  12. Enjoy and smile! 🙂

5 Gedanken zu „Braunkäse-Eis mit Himbeersoße – Erinnerung an das schöne Norwegen

  1. Petra Valentin

    Ich kenne den Braunkäse aus einem Norwegenurlaub und habe dein Rezept daher probiert, das Eis schmeckt mit dem Braunkäse sowas von lecker, nach Karamell und ist unglaublich cremig. Danke für das wunderbarle Rezept!

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  2. cleo

    Ich mache das Eis jetzt schon zum zweiten Mal, diesmal mit Blaubeersauce statt Hinbeeren, und schon die noch warme masse ist so ziemlich das leckerste was ich jemals gegessen habe…!!! mhmmmmm

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  3. Renate

    Das ist ein tolles Rezept. Kann mir vorstellen, daß das Eis mit der Himbeersoße köstlich schmeckt. Weiter so, Qin!

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